Große Mehrheit: Bundestag beschließt Rentenpaket

„Das ist ein großer Erfolg für uns“, sagte Kerstin Griese im ARD-Hörfunk zum Rentenpaket, dem die SPD im Bundestag einstimmig zugestimmt hat. „Auf kaum ein Thema wurde ich von den Bürgerinnen und Bürgern häufiger angesprochen, als die Rentenpläne“, weiß die niederbergische Abgeordnete, was die Menschen bewegt.

Die Ministerin und die Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales freuen sich über ihre gute Zusammenarbeit und das soeben beschlossene Rentenpaket.

Die Ministerin und die Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Soziales freuen sich über ihre gute Zusammenarbeit und das soeben beschlossene Rentenpaket.

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„Auch für die Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte im Kreis Mettmann ist das eine ganz wichtige Frage“, freut sich Griese darüber, dass die Kontakte zwischen der SPD und den Arbeitnehmervertretern deutlich besser geworden sind.

Nachdem das Rentengesetz den Bundestag passiert hat, atmet die Vorsitzende des Bundestagssozialausschusses erst einmal richtig durch. „Mein Ausschuss hat in Expertenanhörungen und internen Beratungen in sehr kurzer Zeit viel abgearbeitet“, erzählt Kerstin Griese. „Schließlich wollten wir gemeinsam erreichen, dass die Rentenreform bereits zum 1. Juli in Kraft tritt.“ Griese betont, dass Ministerin Andrea Nahles bei der Formulierung des Gesetzesentwurfs gute Arbeit geleistet hat. „Trotzdem haben wir noch eine Reihe von Änderungen eingearbeitet. Das gehört zu unserem parlamentarischen Selbstverständnis als Gesetzgeber.“

Wer 45 Jahre lang ununterbrochen in die Rentenkasse eingezahlt und hart gearbeitet hat, habe die abschlagsfreie Rente mit 63 verdient, ist die SPD-Kreisvorsitzende von der Neuregelung überzeugt. Gleichzeitig betont Griese, dass die Gesellschaft älter wird und die Menschen länger gesund und leistungsfähig bleiben. „Das dürfen wir nicht ignorieren. Die Rente mit 63 wird deshalb schrittweise auf 65 Jahre ansteigen“, erläutert sie ein wichtiges Detail des Gesetzes. „Außerdem haben wir einen flexiblen Renteneinstieg vereinbart. Das ist sehr gut, denn immer mehr Menschen möchten länger arbeiten, als es ein starres Renteneintrittsalter vorschreibt“, weiß Kerstin Griese aus eigenen Erfahrungen in ihrer Familie und bei Bekannten.

Griese freut sich auch für die Mütter, die mehr Rente bekommen. „Das ist ein Stück Gerechtigkeit für alle, die vor 1992 Kinder bekommen haben. Darauf bin ich von vielen älteren Frauen immer wieder hingewiesen worden.“ Schade findet es Kerstin Griese, dass die CDU/CSU verhindert hat, die Mütterrente aus der Steuerkasse zu bezahlen. „Es wäre besser, diese Leistung von allen und nicht allein von den Rentenzahlern zu finanzieren“, zumal die Mütterrente drei Mal so teuer wie die Rente mit 63 sei.