Werkstatt in Hilden

Bildung³ – soziale Infrastruktur ist systemrelevant

„Alle haben ihre Prüfung bestanden, trotz der Krise“, lobte Bildung³-Geschäftsführer Olaf Schüren seine Ausbildenden bei einem Besuch von Bürgermeisterin Birgit Alkenings und Sozialstaatssekretärin Kerstin Griese. Die gemeinnützige Gesellschaft Bildung³ ist mit 76 Plätzen der größte Ausbildungsanbieter im Kreis Mettmann.

Kerstin Griese, Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Geschäftsführer Olaf Schüren.

Kerstin Griese, Bürgermeisterin Birgit Alkenings, Geschäftsführer Olaf Schüren.

Kerstin Griese, die im Bundesarbeitsministerium für die Sozialunternehmen zuständig ist, war nach Hilden gekommen, um sich vor Ort zu informieren, wie die Coronahilfen ankommen. „Soziale Infrastruktur ist systemrelevant“, sagte sie und erläuterte die in der Krise beschlossenen Hilfspakete. Birgit Alkenings, Vorsitzende der Bildung³-Gesellschafterversammlung, hatte schon im März mit Griese Kontakt aufgenommen und um passgenaue Unterstützung gebeten. „Es war sehr gut, regelmäßig eine Rückkopplung von vor Ort zu bekommen“, bedankte sich Griese für die wichtigen Hinweise aus der Praxis.

Bildung³ fange diejenigen Jugendlichen auf, die mit der Schule nicht gut zurechtkommen und in einem handwerklich orientierten Umfeld besser aufgehoben sind, sagte Birgit Alkenings. Sie zeigte sich sehr beeindruckt, dass die Betreuung der jungen Menschen auch während der Coronakrise fortgesetzt wurde.
Olaf Schüren berichtete, dass er und sein Team sofort nach der Schließung Alternativen entwickelt, Lernvideos erstellt und Prüfungsaufgaben verschickt haben. „Wir haben nicht gewartet“, sagte Schüren. Man habe trotz der anfänglichen Unsicherheit, ob die Finanzierung auch während der Schließung fortgesetzt wird, die Initiative übernommen. „Dass die Gelder, die über die Arbeitsagentur kommen, weiterfließen, ist sehr wichtig“, betonte Staatssekretärin Griese. Sie habe sich, nachdem sich unter anderem von Birgit Alkenings darauf hingewiesen wurde, sofort um ein spezielles Gesetz für die Sozialdienstleister gekümmert. „Es ist gut, dass wir das sehr schnell im Bundestag beschließen konnten und die Gelder dann tatsächlich umgehend vor Ort ankamen.“

Birgit Alkenings betonte die große Bedeutung von Bildung³ für Hilden. „Benachteiligte Jugendliche erhalten hier eine Chance, auch dauerhaft in Arbeit gebracht zu werden.“ Die Bürgermeisterin wies auf den engen Kontakt des Bildungsträgers zu den örtlichen Betrieben hin, die sich darauf verlassen können, dass Bildung³ die jungen Menschen auch nach einer Vermittlung weiterhin unterstützt.