50 Jahre offizielle deutsch-israelische Beziehungen

„Das Wichtigste ist, dass man miteinander spricht“, stellte Kerstin Griese ein Ziel des Willy Brandt Center Jerusalem vor. Sie sprach auf dem Frühjahrsempfang der SPD-Bundestagsfraktion, die an 50 Jahre diplomatische Beziehungen zwischen Deutschland und Israel erinnerte.

Griese, KerstinKerstin Griese nahm dort an einer Diskussion mit dem ehemaligen Awoda-Vorsitzenden Micha Harisch, Frank-Walter Steinmeier und Ex-Botschafter Avi Primor teil. Das deutsch-israelisch-palästinensische Willy Brandt Center, das sie gemeinsam mit Andrea Nahles in ihrer Juso-Zeit mitbegründete, stehe dabei in einer guten sozialdemokratischen Tradition. Denn es seien sozialdemokratische und gewerkschaftliche Jugend- und Studentengruppen gewesen, die weit vor der Aufnahme der offiziellen Beziehungen Kontakte nach Israel suchten.

Das israelisch-palästinensische Musikprojekt Heartbeat, ein enger Kooperationspartner des Willy Brandt Center, spielte einen „Song about Walls“.

Das israelisch-palästinensisches Musikprojekt Heartbeat, ein enger Kooperationspartner des Willy Brandt Center, spielte einen „Song about Walls“.

„Es ist ein großes Problem, dass Israelis und Palästinenser sich immer seltener begegnen“, schilderte Griese eine wichtige Herausforderung für das Willy Brandt Center. Sie bedauerte, dass sie bei jedem Besuch in der Region neue Rückschläge in dem Verhältnis zwischen Israelis und Palästinensern beobachte. „Das Willy Brandt Center ist dann immer ein Hoffnungszeichen“, erzählte sie davon, wie sie sich fühlt, wenn sie dieses einmalige Jugendprojekt in Jerusalem besucht. Eine friedliche Zukunft für Israel sei auf einen palästinensischen Staat in sicheren Grenzen angewiesen, betonte Griese die Notwedigkeit einer Zwei-Staaten-Lösung.